Im Ergebnis der Ermittlungen stellte die Behörde 400 Anträge auf Erlass eines Strafbefehls. Weitere 900 Personen wurden beschuldigt, Subventionsbetrug bis zur Höhe von 12,5 Millionen Euro begangen zu haben. In 50 anderen Fällen geht es um Betrug beim Kurzarbeitergeld und dem Verkauf von Schutzmasken.
Vor dem Landgericht läuft zurzeit ein Prozess gegen fünf Männer wegen gewerbs- und bandenmäßigen Subventionsbetrugs in 80 Fällen. Die Angeklagten sollen zwischen April und Oktober 2021 unberechtigt Corona-Hilfen in Höhe von rund drei Millionen Euro erschlichen haben. Die Staatsanwaltschaft hat Haftstrafen bis zu elf Jahren und drei Monaten gefordert. Das Urteil soll am Donnerstag verkündet werden.
Anfang des Jahres hatte der Senat auf eine Große Anfrage der AfD-Bürgerschaftsfraktion mitgeteilt, dass die Stadt Hamburg von April 2020 bis Mitte Dezember 2022 im Zuge der Corona-Maßnahmen mehr als zwölf Millionen Euro an Bußgeldern eingenommen hat. Grundlage der Bußgelder waren mehr als 48.000 Bescheide wegen Ordnungswidrigkeiten. Die AfD-Fraktion forderte kürzlich erfolglos, einen Fonds mit 30 Millionen Euro einzurichten, um Corona-Strafen zurückzuzahlen. In Slowenien und im österreichischen Bundesland Niederösterreich haben die Regierungen ähnliche Initiativen beschlossen.