Die Initiative gegen eine Gendersprache in Verwaltung und Bildung hatte am Dienstag mit ihrer Unterschriftensammlung begonnen. Bekommt sie innerhalb von sechs Monaten mindestens 10 000 wahlberechtigte Unterstützerinnen und Unterstützer, muss sich die Bürgerschaft mit dem Anliegen befassen.
Nach dem Willen der Volksinitiative sollen die Hamburger Verwaltung, Bildungseinrichtungen und städtische Unternehmen verpflichtet werden, sich an die Regeln des Rates für deutsche Rechtschreibung zu halten. Auf Gendersternchen und Doppelpunkte in Wörtern sowie die Verwendung von Partizip-Präsens-Ausdrücken wie «Antragstellende» für «Antragsteller» solle verzichtet werden. Unterstützt wird die Initiative unter anderem von der CDU.
Wie gendergerechte Sprache und die Sensibilisierung für Geschlechterrollen didaktisch im Bildungsbereich zu vermitteln sei, könne und müsse diskutiert werden, sagte Hamburgs GEW-Vorsitzender Sven Quiring. «Sprachverbote, wie von der Volksinitiative gefordert, sind in jedem Fall der falsche Weg.»