Die SPD hat landesweite Standards beim Austausch von Kitas und Grundschulen gefordert. «Im Übergangsbereich von der Kita in die Grundschule gibt es zahlreiche blinde Flecken», erklärten der Bildungspolitiker Martin Habersaat und die Hochschulpolitikerin Sophia Schiebe. Ihre Fraktion hat einen entsprechenden Antrag für die nächste Landtagssitzung eingebracht.
Nach dem Willen der Sozialdemokraten muss sich die Landesregierung um Erkenntnisse über die Gründe bemühen, aus denen Kinder im Norden keine Kitas besuchen. Sie soll zudem Mindeststandards für die Art und den Umfang des Informationsaustausches zwischen Kitas und Grundschulen festlegen und in den Förderzentren erheben lassen, wie viele Kinder in welchen Bereichen vorschulisch gefördert worden sind. Nötig seien auch landeseinheitliche Mindeststandards für Sprachförderkurse.
Der Übergang von der Kita in die Grundschule sei ein entscheidender Zeitpunkt für die Bildung der Kinder, schreiben die beiden Landtagsabgeordneten. «Was hier nicht funktioniert, können viele Grundschüler kaum aufholen.» In Schleswig-Holstein liege vieles im Argen, wie zuletzt zahlreiche Studien gezeigt hätten. «Zunehmend wird das Fehlen eines Grundwortschatzes bei einzuschulenden Kindern beobachtet.»