Die zweite Etappe der Weltumseglung The Ocean Race läuft. Der beste Start gelang am Mittwoch um 19.10 Uhr deutscher Zeit vor den Kapverden dem Berliner Skipper Robert Stanjek und seinem Guyot Environnement – Team Europe. Der Starboot-Olympia-Sechste von 2012 agierte am Steuer entschlossen und präzise, brachte die grün-schwarze Yacht als erste über die Startlinie.
Boris Herrmanns Team Malizia kam mit Skipper Will Harris zunächst nur als fünftes und letztes Boot von der Linie weg. Herrmann selbst bleibt bei dieser Etappe an Land, um seinen auf Etappe eins verbrühten Fuß zu kurieren. «Ich habe meinem Team Spaß und Erfolg gewünscht und ihnen fest die Hand gedrückt», sagte der Hamburger vor dem Abschied aus Mindelo.
Vor den fünf Crews liegen auf Kurs Kapstadt 4600 Seemeilen. Zu meistern gilt es die Äquator-Querung, das Navigieren durch den heißen und windarmen Kalmengürtel und eine schwierige Annäherung an den nächsten Etappenhafen Kapstadt. «Es wird im Gegensatz zur ersten Etappe sehr, sehr kompliziert. Etappe zwei bietet ein weites Spielfeld, auf dem wir viele Platzierungswechsel, alle nur denkbaren Hindernisse und Fallen erleben werden, die die Crews ins Stolpern bringen können», sagte Sam Davies. Die in Frankreich lebende Britin und TV-Co-Kommentatorin hat die Welt mehrfach solo umrundet, wird Etappe drei auf «Biotherm» bestreiten.
Die Ocean-Race-Flotte wird mehrere Wochen unterwegs sein. «Es herrschen leichtere Winde als üblich, es könnte also länger dauern», sagte Robert Stanjek. Eine Stunde nach Rennstart hatte Team Malizia die Führung übernommen. Team Guyot war auf Platz drei zurückgefallen. Susann Beucke aus Strande segelte bei ihrer Ocean-Race-Premiere mit ihrem Team Holcim – PRB auf Platz fünf in die erste Nacht. Die 31-Jährige aus Strande wird in wenigen Tagen ihre «Äquatortaufe» erleben und erstmals in die südliche Hemisphäre segeln.