Die deutsche Neueinsteigerin Susann Beucke wird die wichtigste Etappe im 14. The Ocean Race verpassen. An ihrer Stelle wird im Schweizer Team Holcim-PRB die dreimalige Weltumseglerin Abby Ehler ihr Comeback für das Team geben. Das gab die Segel-Crew wenige Tage vor dem Start bekannt.
Beucke reagierte professionell auf ihr Aus für die Königsetappe. «Ich finde es gar nicht schade. Schließlich habe ich gerade die zweite Etappe gesegelt, habe 18 Tage Imoca-Erfahrung gesammelt und wir haben gewonnen», sagte die 31-Jährige.
Ursprünglich hatte Abby Ehler dem Team eine Absage für die historisch längste Etappe über 12.750 Seemeilen gegeben. Sie hatte Bedenken, den brutalen Südmeer-Abschnitt auf den für sie noch neuen Imoca-Yachten zu bestreiten. Inzwischen aber hat Skipper Kevin Escoffier sie überzeugen können. Für die Entscheidung hat Beucke Verständnis: «Ich bin eine Teamplayerin und Kevin ist ein hervorragender Skipper», sagte sie und ergänzte: «Ich habe jetzt schon eine extrem steile Lernkurve hinter mir und bin dankbar für jede Meile, die ich dabei sein konnte.»
Wann Beucke wieder zum Team stößt, blieb vorerst offen. Sie wird ins französische Lorient zurückfliegen, wo sie vor einem Jahr vom olympischen Segelsport ins Seesegeln umgestiegen war. Fernziel ist die Teilnahme an der Solo-Weltumseglung Vendée Globe.
Weil im Guyot Environnement - Team Europe der Berliner Phillip Kasüske planmäßig pausiert, sind bei der «Monster-Etappe» nur zwei deutsche Segler im Spiel: Boris Herrmann führt sein Team Malizia in Etappe drei. Im Team Guyot bleibt Robert Stanjek als Co-Skipper weiter im Einsatz.