Wegen eines Feuers im Maschinenraum auf der Fahrt nach Trelleborg in Schweden ist eine Fähre mit 131 Menschen an Bord am Mittwoch wieder zum Abfahrthafen Travemünde zurückgekehrt. Nach Angaben der Polizei und der Reederei TT-Line wurde niemand verletzt. Die Besatzung habe das Feuer mit den bordeigenen Brandbekämpfungssystemen löschen können, teilten die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) und die Reederei mit. Die 88 Passagiere und die 43 Personen Schiffsbesatzung mussten das Schiff nicht verlassen.
Es habe innerhalb einer Kupplung im Bereich des Maschinenraums der TT-Line-Fähre «Huckleberry Finn» gebrannt, berichtete die Reederei. Entsprechend den für diesen Fall vorgesehen Leitfäden wurde die Seerettung sofort alarmiert. Die Fähre konnte den Angaben zufolge mit eigenem Antrieb in den Hafen von Travemünde zurückkehren. Dort haben demnach alle Passagiere das Schiff verlassen und ihre Reise an Bord von «Nils Holgersson» fortgesetzt.
In Sicherheitsbegleitung von zwei Seenotrettungskreuzern der DGzRS und der Fregatte «Rheinland-Pfalz» hatte sich die Fähre den Angaben zufolge auf den Rückweg nach Travemünde gemacht. Hier machte sie nach Angaben der Polizei mit Unterstützung eines Schleppers am Skandinavienkai fest.
Der Kapitän der Fähre habe die von der DGzRS betriebene deutsche Rettungsleitstelle See, das Maritime Rescue Coordination Centre (MRCC) Bremen, um 4.30 Uhr alarmiert, gab die DGzRS an. Das 177 Meter lange Schiff befand sich zu diesem Zeitpunkt etwa 19 Seemeilen (rund 35 Kilometer) von Travemünde entfernt auf dem Weg nach Trelleborg.
Bei dem Brand gibt es nach Angaben der Wasserschutzpolizei keine Hinweise auf ein Fremdverschulden. Eine Umweltgefährdung habe zu keinem Zeitpunkt bestanden, hieß es weiter. Die Fähre darf bis zum Abschluss der technischen Überprüfungen vorerst den Hafen in Travemünde nicht verlassen. Die Reederei geht allerdings davon aus, dass die «Huckleberry Finn» ihren Dienst voraussichtlich kurzfristig wieder aufnehmen wird.