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Schüler sollen besser lesen, schreiben und rechnen lernen

Schülerinnen und Schüler können auch im Norden schlechter rechnen, schreiben und lesen als früher. Das will Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien wieder ändern - mit konkreten Schritten.
Schule
Eine Schülerin meldet sich im Unterricht. © Marijan Murat/dpa/Symbolbild

Mit mehr Deutsch- und Matheunterricht, mehr Lesezeit und einem verbindlichen Grundwortschatz will Bildungsministerin Karin Prien (CDU) nachlassende Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern beim Rechnen, Schreiben und Lesen wieder stärken. «In den ersten vier Jahren der Schule müssen die Kinder selbstverständlich lesen, schreiben, rechnen lernen», sagte Prien am Mittwoch bei der Vorstellung eines Handlungsplans für die sogenannten basalen Kompetenzen.

Das Lesen sei die Schlüsselkompetenz und wirke sich auf andere Fächer aus, sagte Prien. Wichtig seien aber auch sozial-emotionale Fähigkeiten. Beim Lesen, Rechnen und Schreiben erreichten immer mehr Viertklässler nicht den Mindeststandard. Daher bestehe massiver Handlungsbedarf. «Unser politisches Ziel ist es, den Abwärtstrend zu stoppen und die Trendwende zu erreichen», sagte Prien.

Die CDU-Politikerin will die Kompetenzen der Grundschülerinnen und Grundschüler in Schleswig-Holstein unter anderem mit je einer zusätzlichen Stunde Deutsch und Mathe in den ersten beiden Schuljahren stärken. «Die Absicht ist, insgesamt weitere zwei Stunden in die 1. und 2. Jahrgangsstufe zu geben», sagte Prien. Angesichts der Haushaltslage des Landes werde sich das auf Schulen in besonders herausfordernden Lagen konzentrieren müssen. Für jede zusätzliche Stunde seien etwa 40 neue Stellen notwendig.

Über die Plattform «Its learning» sollen Schüler künftig alle zwei Wochen an festgelegten Tagen Mathe-Aufgaben online bearbeiten. Den Beginn sollen dabei vierte Klassen machen. Lehrkräfte bekommen die Aufgaben nicht nur vorab. Sie können auch direkt die Ergebnisse ihrer Schülerinnen und Schüler einsehen.

Außerdem soll an Schleswig-Holsteins Grundschulen künftig deutlich mehr im Unterricht gelesen werden. «Im Durchschnitt liegt die Lesezeit in den vierten Jahrgängen in Deutschland derzeit bei 141 Minuten pro Woche», sagte Prien. Ziel seien im Norden künftig 205 Minuten wie im Durchschnitt der Länder, die der Industriestaatenorganisation OECD angehören. «Deshalb fordern wir die Schulen auf: Geben Sie den Kindern mehr Gelegenheit zum Lesen.»

30 ausgewählte Schulen sollen ab kommendem Schuljahr gemeinsam mit der Auridis Stiftung ein Leseprogramm erproben. Dort gibt es im regulären Unterricht einmal täglich eine Lesezeit von 20 Minuten. Dabei wird nicht nur im Deutschunterricht gezielt das Lesen geübt, sondern auch in Mathematik und im Sachunterricht. Zudem soll eine Lese-App mit Hilfe künstlicher Intelligenz an Grundschulen und Förderzentren die Lesekompetenz der Kinder verbessern helfen. Schülerinnen und Schüler an einigen wenigen Grundschulen tun dies bereits vier Mal pro Woche für je 15 bis 20 Minuten.

Helfen soll den Kindern auch der ab dem Schuljahr 2024/25 geplante Grundwortschatz mit gut 800 Wörtern, darunter sind auch regional wichtige Begriffe wie Wattwanderung, Brise, Anker oder Bucht. Er solle Schülerinnen und Schülern Rechtschreibstrategien und auch -sicherheit vermitteln, sagte Prien.

Zudem plant das Ministerium gemeinsam mit dem für Kitas zuständigen Sozialressort einen Fachkongress im Herbst zum Übergang von der Kita in die Grundschule. Prien betonte, die Probleme ließen sich nicht schnell lösen: «Das ist ein Marathonlauf.»

© dpa
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