Mutmaßlicher Serienvergewaltiger steht vor Gericht

Ein mutmaßlicher Serienvergewaltiger muss sich seit Montag vor dem Landgericht Hamburg verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 25-Jährigen Freiheitsberaubung, Vergewaltigung und Körperverletzung vor. Der Angeklagte soll vier junge Frauen im Alter zwischen 16 und 21 Jahren an einer Bushaltestelle, im Bus oder der U-Bahn angesprochen und sich als Model- oder Musikagent ausgegeben haben. Auf diese Weise soll er seine Opfer in eine Wohnung oder in Parks gelockt und sie dort zu sexuellen Handlungen gezwungen haben.
Die Justitia ist an einer Scheibe am Eingang zum Oberlandesgericht zu sehen. © Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild

Nach Angaben eines Gerichtssprechers hat sich der Angeklagte zu Beginn der Verhandlung zu den Vorwürfen geäußert. Er gab zu, am 28. April 2022 eine 21-Jährige im Nachtbus der Linie 600 angesprochen und sich als Musikproduzent ausgegeben zu haben. An der Haltestelle «U-Bahnhof Barmbek» habe er gemeinsam mit der jungen Frau den Bus verlassen und sich mit ihr auf einer Bank unterhalten. Er stritt jedoch ab, die junge Frau gewürgt zu haben.

In ihrer Zeugenvernehmung sprach die 21-Jährige davon, von den Taten immer noch sehr traumatisiert zu sein. Durch geschickte Fragen habe der Angeklagte sie dazu gebracht, ihre Komfortzone zu verlassen. Es sei immer mehr um sexuelle Handlungen gegangen und was sie dafür tun müsse, damit er sich um ihre Musikkarriere kümmere. Schließlich habe sie sich aus unerklärlichen Gründen nackt auf der Straße befunden.

Zivilfahnder hatten den 25-Jährigen drei Tage nach einem Zeugenaufruf am 4. September vergangenen Jahres festgenommen. Eine 17-Jährige, die nach Polizeiangaben im August im Stadtteil Farmsen-Berne Opfer eines Sexualdeliktes geworden war, hatte den Verdächtigen an einem Busbahnhof wiedererkannt und die Polizei alarmiert. Der Mann kam in Untersuchungshaft. Die Polizei verdächtigte ihn, sechs Taten begangen zu haben. In dem Prozess am Landgericht soll es nach Angaben der Staatsanwaltschaft um vier Delikte gehen.

© dpa
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