Kiloweise Drogen gekauft: Zwei Männer in Kiel vor Gericht

Ein 30-Jähriger soll für rund 260.000 Euro in Hamburg Marihuana und Kokain gekauft und in Kiel weiterverkauft haben. Wegen unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln muss sich der Mann seit Mittwoch vor dem Kieler Landgericht verantworten. Die Anklage gegen ihn und einen 24 Jahre alten Mittäter stützt sich nach Gerichtsangaben auf die Auswertung verschlüsselter Chats über sogenannte Kryptohandys.
Der Eingang des Landgerichts Kiel. © Marcus Brandt/dpa/Archivbild

Der 30-Jährige soll darüber im Jahr 2021 die illegalen Drogengeschäfte mit Verkäufern in Hamburg abgewickelt haben. Er wurde im Zuge einer Durchsuchungsaktion im Juli 2021 festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft. Beide Männer stammen aus Kiel.

Nach Verlesung der Anklage berieten Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung zunächst über Möglichkeiten einer Verständigung. Dabei können die Angeklagten bei Geständnissen mit deutlicher Strafminderung rechnen. Für unerlaubten Drogenhandel drohen bei einer Verurteilung ein bis 15 Jahre Haft. Die Staatsanwaltschaft beantragt nach Angaben des Gerichtssprechers die Einziehung von rund 270.000 Euro.

Der Anklage zufolge sollen insgesamt etwa 50 Kilogramm Marihuana im Schätzwert von rund 250.000 Euro und rund zwei Kilogramm Kokain im geschätzen Wert von über 10.000 Euro gekauft und in Kiel mit Gewinn weiterverkauft worden sein. Die Staatsanwaltschaft legt dem 30-Jährigen 16 Fälle zur Last. Der 24-jährige mutmaßliche Komplize soll an drei der Taten beteiligt gewesen sein. Er wird vor Gericht neben einem Pflichtverteidiger noch von zwei Wahlverteidigern vertreten.

Der Gewinn hielt sich nach Gerichtsangaben anscheinend in Grenzen: So soll der Hauptangeklagte in einem Fall für etwa 5400 Euro Marihuana eingekauft und für 6400 Euro weiterverkauft haben. Für den Kauf von zwei Kilogramm Koakin soll er 10.600 Euro bezahlt und von den Einnahmen lediglich 200 Euro kassiert haben.

© dpa
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