Die Ermittler gehen davon aus, dass der Mann von Anfang September 2022 bis heute in mindestens 23 Fällen Geldbörsen von älteren Menschen im Umfeld von Einkaufsmärkten im gesamten norddeutschen Raum erbeutete und an Bankautomaten Geld abhob. Auf diesem Weg könnte er an mehr als 40.000 Euro gelangt sein. Möglicherweise hatte er auch weibliche Mittäterinnen, wie die Polizei weiter mitteilte.
«Bisher schweigt der Mann zu den Vorwürfen», sagte ein Lüneburger Polizeisprecher am Freitag. Der Hamburger sei aber bereits früher «polizeilich in Erscheinung getreten». Seit März war per Öffentlichkeitsfahndung nach einem überregionalen Serientäter gesucht worden. Hinweise aus der Bevölkerung und von weiteren Ermittlern aus Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein führten zu dem Hamburger und seinem familiären Umfeld.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Lüneburg konnten zwei Wohnobjekte und ein Auto durchsucht werden. Dabei stellten die Fahnder Bargeld, Handys und Täterbekleidung sicher. Der Verdächtige trug nach Polizeiangaben auch Tätersachen am Körper und hatte die Perücke mit den rötlichen Haaren bei sich im Auto.