Reisende und Pendler, die mit dem Fahrzeug von Niebüll (Kreis Nordfriesland) nach Sylt wollten, haben am Montag viel Geduld gebraucht. Weil zwei Waggons eines aus 27 Wagen bestehenden Autozuges am frühen Morgen bei einer Rangierfahrt in Bereich des Bahnhofs Niebüll entgleisten, konnten die Autozüge mehrere Stunden lang nicht fahren. Es sei daher zu erheblichen Behinderungen im Autozugverkehr nach Westerland gekommen. Menschen wurden nicht verletzt. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, war zunächst unklar.
Betroffen waren Angaben auf ihren Internetseiten zufolge sowohl die Autozüge der Deutschen Bahn als auch des privaten Anbieters RDC. Der Regional- und Fernverkehr nach Sylt lief hingegen weiter, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Die Züge ins dänische Tondern konnten hingegen nicht fahren. Ein Schienenersatzverkehr für den betreffenden Zeitraum wurde eingerichtet, wie der Betreiber der Strecke, die Norddeutsche Eisenbahn Niebüll GmbH (neg), auf seiner Internetseite mitteilte.
Ersten Erkenntnissen zufolge entgleisten die zwei Waggons des Autozuges gegen 6.00 Uhr. Weil zudem einige der übrigen Waggons zuerst auch auf einem Bahnübergang zum Stehen kamen, war dieser für rund zwei Stunden nicht für Autos befahrbar.
Am Vormittag traf ein sogenannter Hilfszug aus Neumünster in Niebüll ein, der die Waggons wieder aufgleisen sollte, sagte der Bundespolizeisprecher. Diese Arbeiten waren demnach gegen 13.00 Uhr abgeschlossen. Nachdem festgestellt worden war, dass weder die Wagen noch die Bahngleise stärker beschädigt wurden, konnte die Strecke um 13.38 Uhr wieder freigegeben werden, wie die Bundespolizei weiter mitteilte.
«Die Sperrung im Bereich der Ein- und Ausfahrgleise bei den Autozügen in Niebüll ist aufgehoben worden», teilte die Deutsche Bahn am Mittag ebenfalls mit. Die ersten Sylt Shuttles von beziehungsweise nach Westerland sollten um 14.30 Uhr starten. Auch der blaue Autozug des zweiten Anbieters auf der Strecke, RDC, nahm den Betrieb wieder auf.