Nach Großbrand weiter Brandherde in der Billstraße

Die Feuerwehr kämpft weiter gegen die Glut nach dem Großbrand in der Billstraße in Hamburg. Durch den Brand ist die Gegend derweil wieder mehr ins Augenmerk der Öffentlichkeit gerückt.
Feuerwehr
Blaulichter leuchten auf dem Dach eines Einsatzfahrzeugs der Feuerwehr. © Robert Michael/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild

Auch zwei Tage nach dem Ausbruch des Großbrandes im Hamburger Stadtteil Rothenburgsort ist die Feuerwehr am Dienstag noch immer vor Ort gewesen. Am Morgen brannte noch ein Container, auch einige Glutnester und Rauchfahnen seien noch da, teilte die Feuerwehr am Dienstagnachmittag mit. Diese Brandherde konnten demnach nicht ohne Lebensgefahr für die Einsatzkräfte erreicht werden. Die Besitzer der Halle sollten nun ein Abbruchunternehmen beauftragen, um die einsturzgefährdeten Hallen abzustützen, so dass auch die letzten Brandherde gelöscht werden können.

Die Ursache des Brandes sowie die Höhe des Schadens sind demnach weiterhin unklar. Grund dafür sei die Unübersichtlichkeit auf dem Gelände des Autohändlers in der Billstraße, auf dem am Sonntagmorgen der Brand ausgebrochen war. Dabei ist das Gelände kein Einzelfall, die gesamte Straße gilt als «Schrottplatz» Hamburgs. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) forderte Konsequenzen. «Solche Areale müssen streng kontrolliert werden. Zoll, Bauaufsicht, Feuerwehr, Umweltamt und Polizei müssen gemeinsam agieren und den Rechtsstaat durchsetzen», sagte Horst Niens, der Landesvorsitzende der GdP am Dienstag. Die Situation auf dem Gelände des Autohändlers habe die Arbeiten der Beamten erschwert und die schnelle Ausbreitung des Brandes begünstigt.

Der Hamburger Senat will die Probleme nun angehen. Ein Sprecher der Finanzbehörde sagte, der Senat bereite eine Drucksache zur Billstraße vor, um ein städtisches Vorkaufsrecht zu bekommen.

Im Sender NDR 90,3 sagte der Bezirksamtsleiter von Hamburg-Mitte, Ralf Neubauer (SPD), die Probleme in der Billstraße seien den Behörden bekannt. «Aktuell erleben wir leider sehr häufig dasselbe, nämlich dass wir eine illegale Nutzung teilweise nach langwierigen Verfahren untersagen können. Und dann das Grundstück verkauft wird und die nächste illegale Nutzung beginnt.» Die Stadt wolle versuchen, dem jetzt mit dem Vorkaufsrecht einen Riegel vorzuschieben.

Was genau auf dem Grundstück gelagert wurde, war weiter unklar. Nach Angaben der Feuerwehr konnten bisher mehrere sogenannte IBC Container identifiziert werden. Die in ihnen gelagerten brennbaren Flüssigkeiten könnten der Grund für die extreme Rauchentwicklung gewesen sein. Um was für Chemikalien es sich genau handelt, war zunächst unklar. Der Brand und der Rauch wurden in einer amtlichen Warnung als «extreme Gefahr» eingestuft.

© dpa
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