Michael Otto denkt vorerst nicht ans Aufhören

Kurz vor seinem 80. Geburtstag sieht der Hamburger Ehrenbürger Michael Otto seine Zukunft weiter in seinem Unternehmen. Mit Blick auf die Übergabe an seinen Sohn Benjamin Otto sagte der Aufsichtsratsvorsitzende der Otto Group dem «Spiegel»: «Das wird in den kommenden Jahren ein fließender Übergang.» Er sei da mit seinem Sohn in bester Abstimmung. Als gestaltender Gesellschafter sei Benjamin bereits in viele Themen eingearbeitet, werde sich auch in der Unternehmensgruppe intensiver einbringen. «Wir wollen das pragmatisch handhaben. Es muss für uns beide, aber vor allem für meinen Sohn passen.»
Michael Otto
Unternehmer und Mäzen Michael Otto. © Marcus Brandt/dpa/Archivbild

Michael Otto feiert am Mittwoch seinen 80. Geburtstag. Zur Feier am Samstag werden rund 300 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Kultur erwartet, darunter Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der frühere Bundespräsident Horst Köhler sowie Ex-Bahnchef Rüdiger Grube. Otto hatte 26 Jahre den Vorstandsvorsitz inne. Seit 2007 ist er Aufsichtsratschef.

Dass es bei der Otto Group nach Rekordjahren während der Corona-Pandemie an der einen oder anderen Stelle inzwischen ernsthafte Krisen gibt - Mytoys wird eingestellt, bei About You ist der Börsenkurs eingebrochen - hat laut Otto keinen Einfluss auf die Übergabe. Für die Terminierung habe das keine Rolle gespielt, sagte Otto. «Aber, ja, selbstverständlich möchte ich das Unternehmen in einer möglichst guten Phase übergeben.»

Ärger wie in anderen großen Unternehmerfamilien gibt es bei den Ottos offensichtlich kaum. Er und sein Sohn diskutierten über viele Themen und hätten etwa bei der Nachhaltigkeit oder der Digitalisierung eine hohe Übereinstimmung, sagte Otto. «Wenn wir unterschiedlicher Meinung sind, dann testen wir es und probieren aus, welcher Weg richtig ist. Das weiß man vorher ja meist nicht.»

Dass sein Sohn eines Tages alles verkaufen oder spenden könnte, sieht Michael Otto nicht. Er sei ja begeistert vom Geschäftsmodell. «Zudem habe ich die Mehrheit der Anteile in Abstimmung mit meinen Kindern in eine Stiftung gegeben.» So bleibe Otto als Unternehmensgruppe erhalten, «und künftige Generationen werden sie über den Stiftungsrat weiter begleiten».

© dpa
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