Für eine DAK-Sonderanalyse im Rahmen des schleswig-holsteinischen Kinder- und Jugendreports hätten Wissenschaftler Abrechnungsdaten von rund 42.000 Kindern und Jugendlichen bis 17 Jahren untersucht, die bei der DAK versichert sind. Analysiert wurden die Jahre 2017 bis 2022.
Während der Covid-19-Pandemie seien in Schleswig-Holstein nahezu keine Kinder mit RSV-Infektionen im Krankenhaus behandelt worden. Nach der Corona-Pandemie habe sich der Höhepunkt der RSV-Welle zeitlich nach vorne verschoben. Der Anteil der Babys, die auf einer Intensivstation behandelt werden musste, stieg um fast 50 Prozent.
«Die Ergebnisse zeigen genau das, was wir in den Praxen erlebt haben», bewertete der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, die Zahlen. «Die Saison 2020/21 ist wegen der Corona-Schutzmaßnahmen nahezu ausgefallen. Dieser Ausfall der Welle 2020/21 und das zeitliche Vorziehen der sehr starken Welle 2021/22 lassen den Schluss zu, dass es zu erheblichen Nachholeffekten infolge der Corona-Maßnahmen gekommen ist.»
Die DAK-Gesundheit ist nach eigenen Angaben mit 5,5 Millionen Versicherten die drittgrößte Krankenkasse Deutschlands. In Schleswig-Holstein sind rund 240.000 Menschen bei der DAK versichert.