In Schleswig-Holstein sank die Zahl der öffentlichen Apotheken nach Angaben der Apothekerkammer von 614 zu Jahresanfang auf 603 zum Stichtag 31. Dezember. 2022 gab es demnach im Norden 14 Schließungen und 3 Neueröffnungen.
In Deutschland fiel insgesamt nicht nur die Zahl der selbstständigen Apothekerinnen und Apotheker, sondern erstmals auch die Zahl der von ihnen betriebenen Filialen. Die Apothekendichte in Deutschland liege bei 22 Apotheken pro 100.000 Einwohnern und damit weit unter dem europäischen Durchschnitt von 32.
«Immer mehr Apotheken machen dicht. Das ist ein schmerzlicher Verlust für viele Patientinnen und Patienten, für die der Weg zur nächsten Apotheke nun länger wird», sagte Abda-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening. Viele Inhaber gäben auf, weil sie nicht genug qualifiziertes Personal oder keine Nachfolge fänden.
Um die Arzneimittelversorgung flächendeckend zu sichern, brauche es ein Gegensteuern, forderte Overwiening. «Die Politik muss unbedingt verlässliche Rahmenbedingungen für den Apothekenbetrieb schaffen und den Abbau bürokratischer Lasten vorantreiben.»