Zwar räumte Organisator Frank Thaleiser angesichts von rund 10.600 Meldungen für die 42,195-Kilometer-Strecke ein, dass sich die Erwartung von 11.500 Anmeldungen nicht ganz erfüllt habe und Corona noch immer Thema sei, zog aber eine positive Bilanz. So sind 1275 Vierer-Staffeln gemeldet, während für den Halbmarathon 4250 Anmeldungen vorliegen. Besonders freute sich Thaleiser über die Resonanz beim Schülerlauf «Das Zehntel», der am Samstag stattfindet. Hier werden knapp 9000 Kinder erwartet.
Auch die deutschen Topläufer und -läuferinnen freuen sich auf den Lauf, zumal am Sonntag wieder mit zahlreichen Zuschauern an der Strecke zu rechnen ist. Dabei geht es für Olympia-Teilnehmerin Deborah Schöneborn (Berlin), Kristina Hendel (Reichenbach), Johannes Motschmann (Berlin) und Philipp Pflieger (Berlin) auch um die Normen für Weltmeisterschaften oder Europameisterschaften. Für die WM in Eugene (US-Bundesstaat Oregon) vom 15. bis 24. Juli müssen 2:11:30 (Männer) beziehungsweise 2:29:30 Stunden (Frauen) unterboten werden. Für die Heim-EM in München (15. bis 21. August) liegen die Normen bei 2:14:30 beziehungsweise 2:32:30.
Motschmann hat bei einer Zeit von 1:01:45 Stunden beim Halbmarathon in Berlin vor drei Wochen die besten Aussichten, die geforderte Zeit zu erfüllen. «Das hat mir Selbstvertrauen gegeben. Ich hoffe auf eine Zeit von unter 2:10», sagte er.