Die Zahl der Sprengungen von Geldautomaten und der Versuche hat sich in Schleswig-Holstein in diesem Jahr deutlich erhöht. In vier Fällen entkamen die Täter mit Beute, fünfmal blieben sie erfolglos, wie aus Angaben des Landespolizeiamtes hervorgeht. 2021 habe es nur einen Tatversuch gegeben. Die Ermittlungen übernimmt zentral das Landeskriminalamt. Die Beamten stünden dabei in engem Austausch mit den anderen Bundesländern und dem Bundeskriminalamt, hieß es weiter auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Das Landespolizeiamt sprach von einer besorgniserregenden Entwicklung der bundesweiten Fallzahlen. Auch sei die Zunahme von Sprengungen mit Festsprengstoff mit erheblichen Gefährdungen von Menschen verbunden.
Das Innenministerium Schleswig-Holstein unterstütze das Vorhaben aus Nordrhein-Westfalen, auf Arbeitsebene bundesweite Besprechungen zu dieser Kriminalitätsform zu initiieren, sagte eine Sprecherin. Der Austausch unter den Landeskriminalämtern und mit dem Bundeskriminalamt sei aus operativ-taktischen und ermittlungsbezogenen Gründen notwendig. Es gehe aber auch um den Austausch zu Best-Practice-Ideen und technischen Weiterentwicklungen. Ziel sei eine gemeinsame und effektive Bekämpfung dieser Straftaten.