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Kraftwerk soll nach Kohleausstieg auch Holz nutzen: Protest

Im Jahr 2030 soll in Hamburg Schluss sein mit der Kohleverfeuerung. Die Hamburger Energiewerke wollen dann vor allem aus erneuerbaren Quellen Wärme erzeugen. Allerdings soll auch Holz verbrannt werden, was bei Umweltschützern auf Protest stößt.
Heizkraftwerk Tiefstack
Blick auf das Heizkraftwerk Tiefstack. Das Heizkraftwerk Tiefstack ist ein Kohle-, Gas- und Dampfkraftwerk. © Christian Charisius/dpa

Nach dem angestrebten Ende der Kohleverfeuerung im Hamburger Heizkraftwerk Tiefstack soll neben einer Reihe anderer Energiequellen auch Holz als Brennstoff genutzt werden. Der Einsatz von Biomasse aus Rest- und Schadholz sei ausschließlich für Spitzenlastzeiten und im Winter geplant, erklärte eine Sprecherin der Hamburger Energiewerke. Der städtische Versorger gehe für die Zeit nach dem Kohleausstieg im Jahr 2030 von jährlich 200.000 bis 400.000 Tonnen aus. Bei großer Kälte im Januar und Februar könne auch noch Gas genutzt werden.

70 bis 80 Prozent des Wärmebedarfs soll das Kraftwerk durch die Nutzung von Abwärme aus Industrie und Müllverbrennung, einer Wind-zu-Wärme-Anlage sowie zwei großen Flusswasserwärmepumpen decken. «Für die verbleibenden 20 bis 30 Prozent werden wir bedarfsabhängig und damit vorwiegend im Winter nachwachsende Biomasse oder Erdgas einsetzen, um die Versorgungssicherheit in Hamburg zu einem bezahlbaren Preis zu gewährleisten», erklärte die Sprecherin.

Mehrere Umweltschutzorganisationen protestierten am Donnerstag gegen die Umrüstung von Tiefstack auf Erdgas- und Holzverbrennung. Während einer Kundgebung unter dem Motto «Kein Wald ins Kraftwerk» in der Nähe des Hamburger Rathausplatzes übergaben sie nach eigenen Angaben zwei Petitionen mit insgesamt mehr als 100.000 Unterschriften an den Senat. In einem offenen Brief forderten sie, die Pläne zur Holzverbrennung im Kohlekraftwerk Tiefstack zu stoppen, da deren Umsetzung zu erheblichen Klima- und Naturbelastungen führen würde. An dem Protest beteiligten sich nach eigenen Angaben die Deutsche Umwelthilfe (DUH), der Naturschutzbund Deutschland (Nabu), Robin Wood und der BUND Hamburg.

© dpa
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