Jansen nicht mehr Aufsichtsratschef der HSV Fußball-AG

Die Querelen um das Kontrollgremium beim Hamburger Zweitligisten sind beigelegt. Marcell Jansen räumt seinen Platz an der Spitze. Der e.V. bleibt an den Schalthebeln.
Marcell Jansen verfolgt ein Spiel im Stadion. © Daniel Reinhardt/dpa/Archivbild

Nach monatelangen Querelen hat die Fußball-AG des Zweitligisten Hamburger SV ihren Aufsichtsrat gefunden. Wie der Club mitteilte, ist HSV-Präsident Marcell Jansen (37) nicht mehr Chef des Kontrollgremiums. Nachfolger an der Spitze des Aufsichtsrats wurde Vereins-Vize Michael Papenfuß. Insgesamt besteht das Gremium aus sechs statt sieben Mitgliedern. Weitere Mitglieder neben Papenfuß und Jansen sind Stephan von Bülow, Markus Frömming, Henrik Köncke und Hans-Walter Peters. Darauf einigten sich die Anteilseigner am Montag bei ihrer Hauptversammlung.

Ex-Profi Jansen war im Vorfeld von Investor Klaus-Michael Kühne und anderen Anteilseigner scharf kritisiert worden. Dass er nun an der Spitze des Kontrollgremiums abgelöst wird, kann als Kompromiss zwischen den verschiedenen Lagern gewertet werden. Der 68-jährige Papenfuß gehört als Schatzmeister zum Präsidium des HSV e.V., der mit 75,1 Prozent größter Anteilseigner der AG ist.

Keinen Platz mehr im Aufsichtsrat haben Andreas Peters, der eigentlich weitermachen sollte, und die als Jansen-Kritikerin geltende Lena Schrum. Das Mandat des bei Mitgliedern, Fans, Anteilseignern und Aufsichtsratskollegen umstrittenen Detlef Dinsel war schon zuvor abgelaufen. Er hatte wegen der Kritik an ihm auf eine erneute Kandidatur verzichtet. 

Der aktuell freie siebte Sitz soll kurzfristig besetzt werden. «Wir haben einen festen Prozess, der hinter der Besetzung eines Platzes im Aufsichtsrat steht, an den wir uns gemäß der Satzung unseres Vereins halten werden», wurde Papenfuß in der Mitteilung des Clubs zitiert.

Der neue Chef des Aufsichtsrats hofft, dass nun etwas mehr Ruhe im Umfeld des Traditionsvereins einkehrt: «Es freut mich sehr, dass wir in Abstimmung mit den Gesellschaftern und nach vielen differenzierten, internen Gesprächen einen Konsens erzielen konnten», sagte Papenfuß: «Es ist gut und wichtig, dass wir einen gemeinschaftlichen Weg gehen, bei dem die Zukunft der HSV Fußball AG und das Zusammenspiel zwischen dem Verein und den anderen Gesellschaftern im Mittelpunkt stehen.»

© dpa
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