«Wir sehen seit dem vergangenen Frühjahr die Entwicklung, dass Unternehmen zunehmend Alternativen zu Russland und China als Absatz- und Produktionsmärkte finden wollen», erklärte Handelskammer-Geschäftsführer International, Philip Koch. Die USA seien aufgrund der Marktgröße, stabilen rechtlichen Rahmenbedingungen und niedrigen Energiepreisen ohnehin attraktiv. «Zusätzlich lockt der Inflation Reduction Act (IRA) jetzt mit Subventionen im Bereich grüne Technologien.»
Mittel- und Südamerika gälten als Zukunftsmärkte für erneuerbare Energien, zum Beispiel grünen Wasserstoff. «Aber auch Afrika sowie der Nahe und Mittlere Osten profitieren offenbar davon, dass Unternehmen ihre Lieferketten insgesamt breiter aufstellen wollen, um nicht von einer Rohstoff-Abhängigkeit in die nächste zu tappen», sagte Koch.
Obwohl in diesem Jahr in China wieder mehr Investitionen als 2022 geplant seien, habe das Land im Vergleich zu anderen Regionen an Attraktivität verloren. Davon profitiere unter anderem die Asien-Pazifik-Region, die auf Platz vier der wichtigsten Zielregionen stehe. Sie weise zahlreiche Volkswirtschaften mit hohen Wachstumsraten auf sowie eine junge, gut ausgebildete Bevölkerung.