Schleswig-Holsteins FDP will bei der Kommunalwahl am 14. Mai mehr Mandate erringen als vor fünf Jahren. «Die Kommunalwahl ist eine kleine Landtagswahl», sagte der Landesvorsitzende Oliver Kumbartzky am Dienstag bei der Vorstellung der Wahlkampagne in Kiel. 2018 hatten die Liberalen landesweit 6,7 Prozent der Stimmen erhalten und sind seitdem mit 319 Kommunalpolitikerinnen und -Politikern in 145 Gemeinden vertreten. «Diese Zahl wollen wir toppen», sagte Kumbartzky.
«Das Ziel, besser als 2018 abzuschneiden, wird unter den aktuellen Rahmenbedingungen kein Selbstläufer», sagte Kumbartzky. Hilfreich sei, dass die schwarz-grüne Koalition auf Landesebene teilweise als ideenlos wahrgenommen werde. Aber auch der Bundestrend spiele eine Rolle. Das Erscheinungsbild der Bundespartei müsse sich bessern.
«Nach außen hin mit Krawall zu agieren, bringt uns nicht wirklich weiter», sagte Kumbartzky. Die Liberalen würden nicht für Dinge gewählt, die sie ablehnten. «Wir sind eine Dafür-Partei.» Nicht nur im Energie-, auch im Verkehrsbereich müsse die Bundesregierung Planungen beschleunigen. Er verstehe die Blockade der Grünen nicht. «Auch Elekroautos müssen auf Straßen fahren.»
Thematisch hat für die FDP Bildung Priorität. «Es ist falsch, dass gerade die so wichtige frühkindliche Bildung für Familien so teuer ist», sagte der Vorsitzende der Programmkommission Helmer Krane. Krippenplätze sollten nicht mehr als Kitaplätze kosten, der Beitragsdeckel müsse jedes Jahr um zehn Prozent sinken. «Spätestens 2032 könnte dann Beitragsfreiheit in Schleswig-Holstein gelten.» Kritisch sehen die Liberalen Pläne auf Landesebene, für einen Fraktionsstatus künftig drei statt bislang zwei Mandate vorzuschreiben.
Neben Plakaten der Kandidierenden setzt die FDP auf Themenplakate. Deren Illustration mute gleichzeitig Bewegung und Vernetzung an, sagte die stellvertretende Landesvorsitzende Anne Riecke. «Sie zeigt eine Kulturlandschaft, Urbanität und Naturverbundenheit und gibt ein positives Gefühl.» Auf den Plakaten überwiegt das Gelb.