Nach einem Kellerbrand mit fünf Verletzten in einem Kieler Mehrfamilienhaus sucht die Polizei nach der Ursache. Noch sei völlig unklar, weshalb das Feuer am frühen Freitagabend ausgebrochen sei, sagte ein Polizeisprecher am Samstag.
Dichter Rauch war im Treppenhaus des Gebäudes im Stadtteil Mettenhof aufgestiegen, wie die Feuerwehr mitteilte. Einigen Bewohnern war dadurch der Weg ins Freie völlig versperrt, andere konnten sich eigenständig nach draußen retten. Einsatzkräfte evakuierten das gesamte Haus - insgesamt 50 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Fünf Personen erlitten Rauchgasvergiftungen und wurden in Krankenhäuser gebracht. Zu den Verletzten konnte die Polizei am Samstag zunächst keine näheren Angaben machen.
Die Löscharbeiten nahmen mehrere Stunden in Anspruch. «Es handelt sich um einen sehr engen Keller, der sehr vollgeräumt war. Deshalb konnten wir dort nur sehr schwer zum Brandherd vordringen», sagte ein Feuerwehrmann den «Kieler Nachrichten». Die Feuerwehr teilte zudem mit, dass die enorme Hitze im Keller zuerst von außen bekämpft werden musste, bevor Einsatzkräfte nach innen vordringen konnten.
Nach drei Stunden wurde «Feuer aus» gemeldet, anschließende Nachlösch- und Aufräumarbeiten dauerten eine weitere Stunde. Die Hausbewohner wurden zwischenzeitlich in einem Bus betreut. Sie konnten nachts in ihre Wohnungen zurückkehren, die allerdings vorerst ohne Strom verblieben. Im Einsatz waren insgesamt 60 Feuerwehrleute sowie mehrere Rettungswagen. Die Höhe des entstandenen Sachschadens blieb zunächst unklar.