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Intendant nimmt die Arbeit am Ohnsorg-Theater wieder auf

Michael Lang ist zu seiner Aufgabe als Intendant des Ohnsorg-Theaters nach zweimonatiger Krankheit zurückgekehrt. Nun will er den in einem internen Konflikt aufgebrochenen Wunsch nach Veränderungen und Verbesserungen erfüllen.
Michael Lang
Michael Lang, Intendant am Ohnsorg Theater. © Jonas Walzberg/dpa

Der Neue ist auch der Alte. Nach einer krankheitsbedingten Abwesenheit von zwei Monaten ist Michael Lang als Intendant an das zuletzt von internen Turbulenzen geprägte Ohnsorg-Theater in Hamburg zurückgekehrt. «Ich habe mich gefreut, die Kolleginnen und Kollegen wiederzusehen und ich meine gespürt zu haben, dass es den Allermeisten ebenso erging», sagte Lang am Donnerstag in Hamburg.

Das Theater geht zunächst in die Sommerpause, doch vor Lang liegen gewaltige Aufgaben. In einem internen Streit um die künstlerische Ausrichtung des Traditionstheaters, die Mitarbeiterführung und hochdeutsche Anteile in plattdeutschen Stücken, schlugen die emotionalen Wellen zuletzt hoch.

Bei einer Mitgliederversammlung des niederdeutschen Bühnenvereins - Trägerverein des Ohnsorg-Theaters - Ende April war das ehemalige Ensemblemitglied Sandra Keck überraschend zur Vorsitzenden des Aufsichtsrates gewählt worden. Andere Aufsichtsratsmitglieder legten daraufhin aus Protest ihre Ämter nieder.

Oberspielleiter Murat Yeginer verkündete seinen Rücktritt zum Ende der kommenden Spielzeit. Er hatte die Entwicklung des Ohnsorg-Theaters hin zu mehr hochdeutschen und zeitgenössischen Stücken mitgeprägt. Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD), hatte seine Unterstützung für Michael Lang bekundet und seine Vermittlung angeboten.

Er sei schon vor der Mitgliederversammlung gesundheitlich angeschlagen gewesen, so Michael Lang. Nun will er den internen Konflikt befrieden und gemeinsam mit der Belegschaft, dem Betriebsrat und mit professioneller Unterstützung nach Lösungen suchen. Mit Sandra Keck habe er sich darüber verständigt, «dass die Vorgänge rund um die Mitgliederversammlung, so wie sie verlaufen sind, nicht in Ordnung und nicht hanseatisch waren. Sie haben eine Anstandsgrenze überschritten». Details dazu nannte er nicht. Keck und er wollten nun ihre jeweiligen Aufgaben zum Wohle des Theaters wahrnehmen.

Die Geschichte des Ohnsorg-Theaters sei schon immer von einer Debatte um Veränderungen geprägt gewesen, erklärte der Intendant. Um die Zukunft des Theaters zu sichern, sei es wichtig, die plattdeutsche Sprache in die Lebenswirklichkeit der heutigen Gesellschaft zu holen und ihre Vielfalt abzubilden. Ziel müsse es sein, auch die nachwachsenden Generationen neugierig zu machen auf die plattdeutsche Sprache. Dabei nehme er sich auch die Freiheit, Dinge auszuprobieren. «Plattdeutsch wird im Ohnsorg immer eine Hauptrolle spielen und unser Alleinstellungsmerkmal bleiben», so Lang.

© dpa ⁄ Oda Baum, dpa
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