Vor Amoktat viel weniger Kontrollen bei Waffenbesitzern

Im Jahr vor dem Amoklauf eines 35-Jährigen in einer Gemeinde der Zeugen Jehovas mit acht Toten hat es deutlich weniger Kontrollen bei Waffenbesitzern gegeben als zuvor. Insgesamt habe es im vergangenen Jahr in Hamburg nur 216 angekündigte und unangekündigte Besuche bei Waffenbesitzern gegeben - nach 665 Kontrollen im Jahr 2020, sagte eine Polizeisprecherin der Wochenzeitung «Die Zeit». 2021 sei die Zahl der Kontrollbesuche nicht erfasst worden. Insgesamt besäßen in der Hansestadt 8145 Männer und Frauen legal rund 37.830 Pistolen, Gewehre und andere Schusswaffen.
Waffe
Eine Faustfeuerwaffe mit Magazin und Munition. © David Young/dpa/Symbolbild

Die Polizeisprecherin begründete den Rückgang der Kontrollen mit personellen Engpässe im Außendienst, aber auch mit Nachwirkungen der Corona-Pandemie. In der der Polizei angegliederten Waffenbehörde seien zuletzt 28 Beschäftigte tätig gewesen. Im Fall des Amokschützen hatte die Waffenbehörde den 35-Jährigen nach einem anonymen Hinweis unangemeldet kontrolliert, dann aber mangels Beanstandungen nichts weiter unternommen. Hinweise auf ein Buch, in dem der Täter seinen religiösen Fanatismus darlegte, führten zu keinem Waffenentzug.

© dpa
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