Das Unternehmen war nach früheren Angaben des Insolvenzverwalters der größte stationäre Einzelhändler für Büroartikel in Deutschland mit rund 700 Mitarbeitern, 50 Filialen der Marke «Staples» und einem Onlineshop. Von der OfficeCentre-Insolvenz nicht berührt ist die frühere Staples-Großhandelssparte, die zum französischen Unternehmen Lyreco gehört und unter dem Namen Lyreco Advantage firmiert.
«Ich bedauere sehr, dass wir keinen Investor für das Unternehmen begeistern konnten», sagte Undritz. Mehr als 120 potenzielle Erwerber seien angesprochen worden, und mit mehreren Interessenten sei bis zur vorigen Woche verhandelt worden. «Die intensive Prüfung des Geschäftsmodells der OfficeCentre GmbH durch die Interessenten in Verbindung mit den dringend benötigten Investitionen für eine Neuausrichtung am Markt führte jedoch dazu, dass sich potenzielle Investoren aus dem Prozess zurückzogen und kein Angebot für eine langfristige Fortführung der Staples-Märkte abgegeben wurde.»
Undritz und OfficeCentre-Geschäftsführer Oliver Lux betonten, die Beschäftigten hätten drei Monate mit der Geschäftsführung für eine Sanierung gekämpft. Undritz war am 7. Februar vom Amtsgericht Hamburg zum vorläufigen Insolvenzverwalter der OfficeCentre GmbH bestimmt worden. Am 1. Mai wurde das Insolvenzverfahren eröffnet. Gläubiger haben bis 20. Juni Zeit, Forderungen anzumelden. Für den 20. Juli wurde eine Gläubigerversammlung angesetzt (AZ. 67g IN 33/22).