Das Unternehmen verwies auf die Inflation, die Energiekrise und den Ukraine-Krieg. Es gebe immens gestiegene Kosten für Energie, Frachten und Rohstoffe. Trotz Krise setzte die Brauerei im vergangenen Jahr 63,7 Millionen Liter ab. Mehr als 60 Millionen entfielen auf den deutschen Markt, was einem Plus von 0,5 Prozent entspricht. Beim Auslandsgeschäft fiel der Anstieg mit 19 Prozent deutlich größer aus.
Im Gastronomiebereich stieg nach den vorherigen Corona-Einschränkungen der Fassbierabsatz im vergangenen Jahr um 47,5 Prozent. Im Handel legte die Nachfrage nach Sechserträgern um 5 Prozent zu. Der Trend zu alkoholfreien Bieren und Biermischgetränken hält auch bei der Flensburger Brauerei an. Sie verzeichnete hohe Anstiege bei alkoholfreiem Bier (7,4 Prozent) und Radler (8,5 Prozent).
Zahlen zum wirtschaftlichen Erfolg gibt das Unternehmen traditionell nicht bekannt. Es hieß lediglich, die Brauerei habe trotz schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen Widerstandskraft gezeigt und sei für dieses Jahr gut gerüstet. «Wir werden weiter in die Marke investieren», sagte Tembrockhaus. Dazu gehöre eine Modernisierung der Produktoptik.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg der Bierabsatz der deutschen Brauereien insgesamt im vergangenen Jahr nach dem Corona-Schock wieder leicht. Die Unternehmen setzten mit 8,8 Milliarden Litern 2,7 Prozent mehr ab als 2021. Im Inland wurde sogar 4 Prozent mehr verkauft als im Vorjahr. Mit 7,2 Milliarden Litern wurde aber die Menge aus dem Vorkrisenjahr 2019 um 5 Prozent verfehlt.