Sie beriefen sich auf Angaben der Geschäftsführungen beider Kliniken, wonach die Landesregierung grundsätzliche Förderungen beider Projekte zugesagt habe. CDU und Grüne hatten im Dezember in einer heftigen Landtagsdebatte den Vorwurf zurückgewiesen, Zusagen aus der Zeit der Jamaika-Regierung zum Schließen einer Finanzierungslücke in dreistelliger Millionenhöhe würden infrage gestellt. Solche Zusagen seien nicht gemacht worden, sagte CDU-Fraktionschef Tobias Koch. Ex-Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) hielt dagegen, es habe eine politische Verständigung gegeben, in der jetzigen Legislaturperiode alle Anstrengungen zu unternehmen, um die Lücke zu schließen.
Nun müssten alle Fakten auf den Tisch, forderten SPD und SSW. Sie beriefen sich auch auf eine Aussage von Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken (CDU), sie müsse über die Investitionen noch mit Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) verhandeln. «Die Widersprüche müssen unbedingt aufgeklärt werden», meinten Pauls und Raudies.
Bisher sei der Eindruck vermittelt worden, notwendige Landesmittel stünden zur Verfügung, äußerte der SSW-Gesundheitspolitiker Christian Dirschauer. Die Krankenversorgung sei zu wichtig und sensibel, «um am Pokertisch der schwarz-grünen Regierung verramscht zu werden».