Heinold regt Sondervermögen für den Klimaschutz im Norden an

Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold hat ein schuldenfinanziertes Sondervermögen für Klimaschutz nach Berliner Vorbild ins Spiel gebracht. «Der von CDU und SPD in Berlin geplante Schritt, ein kreditfinanziertes Sondervermögen für Klima und Transformation aufzulegen, ist konsequent», sagte die Grünen-Politikerin am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. CDU und Grüne hätten sich im Norden zum Ziel gesetzt, erstes klimaneutrales Industrieland zu werden. Dafür seien hohe Investitionen nötig. «Eine Finanzierung aus dem laufenden Haushalt reicht nicht aus.»
Monika Heinold (Die Grünen), Finanzministerin von Schleswig-Holstein, auf einer Pressekonferenz. © Marcus Brandt/dpa/Archiv

«Es muss gelingen, Wirtschaft, Mobilität und Wohnen im Turbo-Tempo klimaneutral umzubauen und dafür einen Rahmen zu schaffen, der die Maßnahmen sozial gerecht gestaltet», sagte Heinold. Schwarz-Grüne habe die kompletten Einnahmen aus dem Verkauf des Schiffsportfolios für Klimainvestitionen reserviert und 145 Millionen Euro aus dem Notkredit bereit gestellt. Das Finanzministerium rechnet mit Einnahmen in Höhe von 200 Millionen Euro durch die Auflösung der hsh portfoliomanagement nach dem Verkauf der ehemaligen HSH Nordbank.

«In einem weiteren Schritt kann ich mir gut vorstellen, einen ähnlichen Weg wie Berlin zu gehen», sagte Heinold. Ein Sonderkredit müsse mit einem Tilgungsplan versehen werden, so wie es die Schuldenbremse vorsehe. Im Rahmen des Entlastungspakets in Folge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine stellt das Land rund 145 Millionen Euro für Klimaschutzinvestitionen bereit.

CDU und SPD in Berlin hatten am Mittwoch angekündigt, «mindestens» fünf Milliarden Euro in die Hand zu nehmen, um den Klimaschutz in der Stadt voranzutreiben. Geplant ist demnach ein Sondervermögen, mit dem massiv in Maßnahmen zum Klimaschutz investiert werden soll.

© dpa
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