Das Feuer in einer Wohnpension an der Hamburger Reeperbahn ist für die Bewohner noch dramatischer verlaufen als bislang bekannt. Die Feuerwehr rettete in der Nacht zum Sonntag 14 Menschen aus höchster Lebensgefahr, wie ein Sprecher am Montag mitteilte. Sieben Bewohner erlitten Rauchvergiftungen oder verletzten sich an Armen oder Beinen. Eine Person sei mit Brandverletzungen in eine Spezialklinik gebracht worden. Zunächst war von fünf Verletzten berichtet worden.
Vier Wohneinheiten im dritten Stock sind laut dem Sprecher ausgebrannt. Der sechsstöckige Altbau sei für unbewohnbar erklärt worden. Das Bezirksamt musste sich um die Unterbringung von mehr als 40 Bewohnern kümmern.
Nach dem Ausbruch des Brandes seien mehrere Personen durch den starken Qualm im Treppenhaus eingeschlossen gewesen und hätten um Hilfe gerufen, hieß es. Beim Eintreffen des ersten Löschzuges hätten mehrere Wohneinheiten gebrannt. Ein Mann sei aus dem dritten Obergeschoss auf ein Vordach gesprungen. Die Feuerwehr habe insgesamt 14 Menschen über den Treppenraum, aber auch mit Hilfe von Dreh- und tragbaren Leitern gerettet.
Das Feuer war kurz nach Mitternacht in dem Wohn- und Geschäftshaus ausgebrochen. Die Flammen hätten noch auf ein Nachbargebäude übergegriffen, hatte der Polizei-Lagedienst am Sonntag mitgeteilt. Für die 40 Bewohner, darunter drei Kinder, wurde demnach eine Notunterkunft in einer nahe gelegenen Gewerbeschule eingerichtet. Am frühen Sonntagmorgen war das Feuer gelöscht. Die Ermittlungen zur Brandursache dauerten an, sagte ein Polizeisprecher am Montag.