Die Inzidenz liefert allerdings kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht erfasster Fälle aus - vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
In Schleswig-Holstein wurden am Montag 3240 neue Corona-Fälle gemeldet, eine Woche zuvor waren es 4371. Auch die Lage in den Kliniken hat sich verbessert: Den Angaben zufolge werden dort 450 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus behandelt (Vorwoche: 477). Auf den Intensivstationen lagen demnach 35 Corona-Patienten, von denen 17 beatmet wurden. Am Montag vor einer Woche waren es 44 Intensiv-Patienten.
Die Hospitalisierungsinzidenz sank auf 5,98. Sie gibt an, wie viele Patientinnen und Patienten pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche neu mit einer Corona-Infektion in Krankenhäusern aufgenommen wurden. Vor einer Woche hatte diese Zahl bei 8,86 gelegen.
Die Gesamtzahl derjenigen, die seit Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 in Schleswig-Holstein im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben sind, betrug am Montag 2734. Seit Freitag wurden 8 neue Todesfälle gemeldet.
Unter den Kreisen und kreisfreien Städten hat Lübeck weiter die höchste Sieben-Tage-Inzidenz - sie erreichte am Montag 577,0. Den zweithöchsten Wert verzeichnete Flensburg (543,3), danach folgt der Kreis Segeberg (506,1). Die niedrigste Inzidenz registrierte der Kreis Stormarn (282,0).