Boris Herrmanns Team Malizia hat auf Etappe vier im Ocean Race als erste Yacht den Äquator knapp vor dem US-Team 11th Hour Racing gekreuzt. Das Spitzenduell zwischen dem deutschen und dem amerikanischen Boot hält auch nach der Rückkehr auf die Nordhalbkugel an. Team Malizias Etappen-Skipper Will Harris sagte: «Das Duell beflügelt uns. Es ist so eng, dass wir ihnen beinahe einen Tennisball zuwerfen können.»
Team Malizia hatte den nullten Breitengrad am Montag um 21.39 Uhr deutscher Zeit nach 8 Tagen, 3 Stunden, 24 Minuten und 57 Sekunden gekreuzt. Die vierte Etappe der Weltumseglung führt die Flotte von Itajai in Brasilien in den nordamerikanischen Hafen von Newport. Rund 3000 der insgesamt 5500 Seemeilen sind noch zu meistern.
Die Arbeit an Bord beschreibt Will Harris in den flauen Winden des Kalmengürtels als fordernd: «Aktuell sind unsere Wachen sehr aktiv. Wir müssen die Segel mit jeder Wolke trimmen.» Als Zwischenbilanz sagte der Brite, der den auf dieser Etappe pausierenden Boris Herrmann als Skipper vertritt: «Wir haben bislang ein sauberes Rennen absolviert, kaum Fehler gemacht. Das hat uns hierher gebracht.»
Während die Flotte die Etappe in der nördlichen Hemisphäre mit unverminderter Härte fortführt, läuft für das Team Holcim-PRB das Rennen gegen die Zeit. Die Schweizer Führenden im Gesamtklassement haben nach ihrem Mastbruch am 27. Mai einen Ersatzmast auf die Seereise nach Newport geschickt. Auch die Rennyacht geht per Frachter nach Newport, wo bereits am 21. Mai der Startschuss zur fünften Etappe ins dänische Aarhus fällt.