Fünf Tage nach einem schweren Verkehrsunfall mit drei Toten in Valluhn in Westmecklenburg hat die Polizei die beiden Überlebenden aus dem Fahrzeug angehört. Beide Männer, darunter der Fahrer, konnten aber nicht genau sagen, warum der Kleintransporter bei regennasser Fahrbahn plötzlich von der Straße abgekommen und gegen einen Baum geprallt war, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag sagte. Gegen den 31-jährigen Fahrer wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt. Die Staatsanwaltschaft setzte einen Unfallgutachter ein. Dessen Untersuchungsbericht werde aber erst in einigen Wochen vorliegen, sagte der Sprecher.
Nach bisherigen Ermittlungen war der Transporter auf der Rückfahrt vom Einkaufen am Samstagmittag von der schmalen Straße abgekommen. Das Fahrzeug soll nach links gefahren und mit der Beifahrerseite gegen den Baum geprallt sein. Es hatte sich mehrfach überschlagen und war auf dem Dach liegengeblieben. Im dem Auto saßen eine Frau und vier Männer, die in der Region arbeiteten.
Der Fahrer soll bei Eintreffen der Polizei außerhalb des Fahrzeugs gewesen sein. Trotz schneller Wiederbelebungsmaßnahmen von Rettern starben zwei 38 und 44 Jahre alte Männer sowie die 37-jährige Frau am Unfallort. Der Fahrer und der 54-jährige Insasse, der hinter dem Fahrer gesessen haben soll, kamen leicht verletzt in eine Klinik, konnten kurz danach aber wieder entlassen werden.
Ein Alkohol- und Drogentest beim Fahrer habe bisher keine Hinweise auf eine Beeinflussung ergeben, sagte der Polizeisprecher. Valluhn liegt an der Autobahn 24 Berlin-Hamburg.