Ermittlungen nach Feuer mit zwei Toten in Wohnhaus

Zwei Menschen sterben bei einem Brand in Flensburg. Es gibt mehrere Verletzte. Wo brach das Feuer aus? Das war nach der Tragödie am Donnerstagabend noch unklar.
Brand in Flensburg
Die Feuerwehr ist bei einem Brand in Flensburg im Einsatz. © Axel Heimken/dpa

Nach dem Feuer in einem Flensburger Mehrfamilienhaus am Donnerstag mit zwei Toten dauern die Ermittlungen zur Brandursache an. Ein Kind und ein Erwachsener kamen ums Leben. Neun weitere Menschen erlitten Verletzungen - einige waren aus dem Fenster gesprungen. Die Verletzten wurden mit Rettungswagen in Krankenhäuser gebracht. Noch ist unklar, wo und warum das folgenschwere Feuer in der Flensburger Neustadt kurz vor 17.00 Uhr ausbrach.

Am späten Donnerstagabend gegen 23.25 Uhr bargen Einsatzkräfte den Leichnam der erwachsenen Person aus dem Gebäude, wie ein Sprecher der Regionalleitstelle am Freitagmorgen sagte. Dies war zunächst nicht möglich, weil Einsturzgefahr bestand. Das Gebäude wurde für die Bergung abgestützt.

Oberbürgermeister Fabian Geyer (parteilos) zeigte sich am Donnerstagabend in der Nähe des Brandorts erschüttert und sprach den Opfern und Angehörigen sein tiefstes Beileid aus. Seinen Angaben zufolge wird Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) am Freitag an den Brandort kommen.

Zu Beginn des Großeinsatzes sei die Lage relativ unübersichtlich gewesen, sagte Feuerwehr-Einsatzleiter Marco Litzkow der Deutschen Presse-Agentur. Das habe vor allem daran gelegen, dass auf den Straßen sowohl Anwohner als auch Schaulustige standen.

Die Polizei appellierte an die Bevölkerung, keine Videos des Feuers in sozialen Medien zu teilen. «Es sind Menschen betroffen, die natürlich trauern», sagte eine Polizeisprecherin. Ersten Erkenntnissen zufolge hätten Gaffer von dem brennenden Haus Videos gefertigt und im Internet geteilt. «Wir werden auch strafrechtliche Schritte prüfen.»

Erschwert wurde die Arbeit der Feuerwehr zudem durch ein einstürzendes Treppenhaus. «Die Trupps, die zur Menschenrettung beziehungsweise Brandbekämpfung vorgegangen sind, mussten nach kurzer Zeit den Innenangriff einstellen, weil der Treppenraum eingestürzt beziehungsweise nicht mehr begehbar war», sagte Litzkow dem Schleswig-Holstein-Magazin des NDR. Zudem drohte nach Angaben der Stadt das Dachgeschoss des Gebäudes einzustürzen. Der Kampf gegen das Feuer sei deshalb nur noch über Leitern und Drehleitern möglich gewesen. Zwischenzeitlich seien 13 Rettungswagen am Einsatzort gewesen.

Laut Feuerwehr ist das Haus nach dem Feuer nicht mehr bewohnbar. Die Anwohner wurden am Abend betreut und es wurden Notunterkünfte für sie gesucht. Auch mehrere Notfallseelsorger waren am Brandort.

© dpa ⁄ Birgitta von Gyldenfeld, André Klohn und Christiane Bosch, dpa
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