In der aufgeheizten Atmosphäre empfahl der 53-Jährige seinem Kontrahenten, weniger «Propaganda-Presse» zu lesen und sich stattdessen lieber besser zu informieren. Gegen Wüstefeld, der auf eigene Erfolge wie etwa den von ihm geworbenen neuen HSV-Hauptsponsor (HanseMerkur) verwies, wurden im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit als Medizinunternehmer zuletzt massive Vorwürfe erhoben. Dabei geht es um Millionenklagen, eine mögliche Strafanzeige wegen Untreue und angeblich illegal verkaufte Medizinprodukte.
In dem Zusammenhang blieb Wüstefeld vage. Die Dinge würden geprüft, er sei an einer Aufklärung interessiert, sagte er erneut. Die Rückkehr in ein operatives Amt beim HSV, wo er neben dem Posten im Vorstand auch den im Aufsichtsrat niedergelegt hatte, strebe er nicht an. «Dennoch will ich für Klarheit sorgen.» Dem Aufsichtsrat und dessen Vorsitzenden Marcell Jansen (36) hatte er schon vor Wochen eine gemeinsame Aufarbeitung angeboten.