Das Urteil erging bereits am Donnerstag. Es ist noch nicht rechtskräftig. Die Staatsanwaltschaft legte nach Angaben vom Freitag fristwahrend Revision ein. Über das Urteil hatten zuvor die «Kieler Nachrichten» berichtet.
Beide Männer flogen demnach durch die Auswertungen von Krypto-Handys auf, die die Ermittler entschlüsseln konnten. Sie hatten sich auch im Prozess geäußert. Die Staatsanwaltschaft hatte unter Einbeziehung der früheren Urteile neun Jahre und sechs Monate sowie sieben Jahre Haft gefordert. Die Verteidiger plädierten auf sieben Jahre und drei Monate sowie fünf Jahre.
Für beide Angeklagte wurde im Urteil nach Gerichtsangaben die gesamtschuldnerische Einziehung von über 612.000 Euro angeordnet. Beim 38-Jährigen sollen darüber hinaus knapp 870.000 Euro eingezogen werden. Im angeklagten Tatzeitraum von Juni 2020 bis Februar hatten die Männer demnach in den Niederlanden kiloweise Kokain gekauft und die Droge in Kiel veräußert. Zudem sollen sie im Raum Kiel auch im großen Stil mit Marihuana gehandelt haben.