Das Urteil der Strafkammer erging überraschend bereits am Dienstag, dem zweiten Verhandlungstag, wie der Gerichtssprecher am Mittwoch sagte. Geständnisse der aus Kiel stammenden Angeklagten aufgrund einer Verständigung der Prozessbeteiligten führten demnach zur Verfahrensverkürzung und Strafmilderung.
Das Gericht blieb mit seinem Spruch unter den Strafanträgen der Staatsanwaltschaft. Sie hatte für den 30-Jährigen vier Jahre und vier Monate und für seinen Komplizen vier Jahre und drei Monate gefordert. Die Verteidigung stellte für den 30-Jährigen keinen konkreten Antrag, für den Mittäter forderte sie drei Jahre und sechs Monate. Für unerlaubten Drogenhandel drohen bei einer Verurteilung ein bis 15 Jahre Haft.
Der Anklage zufolge sollen insgesamt etwa 50 Kilogramm Marihuana im Schätzwert von rund 250.000 Euro und rund zwei Kilogramm Kokain im geschätzten Wert von über 10.000 Euro gekauft und in Kiel mit Gewinn weiterverkauft worden sein. Die Anklage stützte sich nach Gerichtsangaben auf die Auswertung verschlüsselter Chats über sogenannte Kryptohandys.