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Deutsches Schiff riskiert Ausfahrt aus Odessa

Viele Schiffe stecken wegen Russlands Angriffskrieg in der Ukraine fest. Moskau droht, jeden Schiffsverkehr als feindlich zu behandeln. Nun hat die Ukraine einen Seekorridor eingerichtet, der erstmals getestet wird.
Containerschiff «Joseph Schulte»
Das Containerschiff «Joseph Schulte» verlässt den Hafen von Odessa. © Uncredited/Ukraine's Infrastructure Ministry Press Office/AP/dpa

Nach anderthalb Jahren Wartezeit wegen des russischen Angriffskrieges hat ein deutsches Containerschiff den ukrainischen Hafen Odessa am Schwarzen Meer verlassen. Als erstes Schiff nutze die «Joseph Schulte» einen temporären Korridor, der von und zu den Seehäfen der Ukraine führt. Das teilte Vizeregierungschef Olexander Kubrakow am Mittwoch bei Facebook mit. Der Frachter nehme Kurs auf den Bosporus. Die Hamburger Reederei Bernhard Schulte bestätigte, dass das Schiff unterwegs sei. Die ukrainische Marine hatte vergangene Woche einen Seekorridor ausgewiesen, der von Handelsschiffen auf eigenes Risiko genutzt werden kann.

Das Schiff unter der Flagge von Hongkong transportiert den Angaben zufolge mehr als 2100 Container mit etwa 30 000 Tonnen allgemeiner Fracht. Es hatte am 23. Februar 2022 in Odessa festgemacht. Einen Tag später marschierte Russland im Nachbarland ein und blockierte die Häfen. Mehr als 60 Schiffe aus vielen Ländern teilten seitdem das Schicksal der «Joseph Schulte».

Der Besatzung gehe es gut, teilte die Bernhard Schulte Shipmanagement (BSM) in Hamburg mit. Die «Joseph Schulte» werde auf dem vorgegebenen Sicherheitskorridor durch Hoheitsgewässer der Ukraine, Rumäniens und der Türkei fahren. Dem Auslaufen waren offenbar Vereinbarungen mit vielen Seiten vorangegangen. Das Unternehmen dankte «verschiedenen Beteiligten vor Ort», der Internationalen Schifffahrtsorganisation IMO, dem Flaggenstaat Hongkong und anderen, die eine sichere Fahrt des Schiffes möglich gemacht hätten.

Nach Kriegsbeginn war ein Teil der Schiffsbesatzung aus der Ukraine herausgeholt worden. Eine ukrainische Rumpfmannschaft habe den 300 Meter langen Containerfrachter in Schuss gehalten, sagte eine Firmensprecherin. Auch bei der jetzigen Fahrt seien nur ukrainische Seeleute an Bord.

Die Ukraine wehrt seit mehr als 17 Monaten eine russische Invasion ab. Die ukrainischen Schwarzmeerhäfen werden dabei von der russischen Flotte blockiert. Nut etwa ein Jahr lang gab es eine Ausnahme für ukrainische Agrarexporte aus drei Häfen um Odessa. Diese kündigte Russland Mitte Juli auf. Seitdem hat kein Frachter mehr die Seehäfen angesteuert. Russland sieht alle Schiffe auf dem Weg in ukrainische Häfen als potenzielle Transporteure von Nachschub für die ukrainische Armee an. Am Sonntag hatte das russische Militär ein Schiff auf dem Weg zum Donauhafen Ismajil gestoppt und kontrolliert.

© dpa
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