Über die Trockenheit hinaus ist das Minus auch auf eine verringerte Anbaufläche zurückzuführen. Sie wurde bei Getreide - ohne Körnermais - um knapp drei Prozent auf 294.300 Hektar verringert. Der prognostizierte Hektarertrag liegt mit gut 78 Dezitonnen um zwölf Prozent unter Vorjahresniveau und um vier Prozent unter dem sechsjährigen Durchschnitt. 54 Prozent der gesamten Getreideerntemenge werden voraussichtlich auf die flächenstärkste Art Winterweizen entfallen.
Die Winterrapsfläche wuchs um zwölf Prozent auf 83.500 Hektar. Die Erntemenge wird aktuell auf 318.200 Tonnen geschätzt. Dies wären gut drei Prozent weniger als 2022. Der durchschnittliche Hektarertrag wird nach den Prognosen mit 38 Dezitonnen den Vorjahreswert um 13 Prozent verfehlen. Die endgültigen Erntemengen für Getreide und Raps sind vom weiteren Witterungsverlauf in der Erntezeit abhängig und können daher von den ersten Schätzungen abweichen.