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«Der absolute Wahnsinn!»: CSD-Parade wirbt für Toleranz

Fröhliches Feiern und politische Botschaften: Rund 250 000 Menschen zog es zur Christopher-Street-Day-Demo in die Hamburger Innenstadt. Es war sehr voll in den Straßen - das hatte auch Auswirkungen auf den Start der bunten Parade.
Christopher Street Day (CSD) in Hamburg
Parade zum Christopher Street Day (CSD) in Hamburg. © Georg Wendt/dpa

Regenbogen-Fahnen, geschmückte Trucks und schrille Kostüme: Rund eine Viertelmillion Menschen haben am Samstag bei der Christopher-Street-Day-Demo in der Hamburger Innenstadt für mehr Toleranz geworben. Diese Teilnehmerzahl nannten Veranstalter und Polizei. Begleitet von lautstarker Musik, goldenem Konfetti und bunten Luftballons startete die CSD-Parade der Schwulen, Lesben, Bi- und Transsexuellen von der Langen Reihe in St. Georg.

Der Beginn war etwa 45 Minuten später als geplant. «Es war so voll, dass wir nicht durchgekommen sind», sagte Manuel Opitz von Hamburg Pride der Deutschen Presse-Agentur. Dicht gedrängt standen die Menschen bei strahlendem Sonnenschein, in der Hand ein Glas Bier oder Sekt, und feierten ausgelassen eine große Party.

«Der absolute Wahnsinn!», rief eine Frau und zückte die Handykamera, als die 116 Gruppen, darunter 50 Trucks, an ihr vorbei zu lautstarken Beats Richtung Hauptbahnhof, Mönckebergstraße und Esplanade zogen. Eine andere Frau hielt ein Schild mit der Aufschrift «Lieb doch, wen Du willst!» in die Höhe.

«Wir sind absolut zufrieden», sagte Opitz während der mehrstündigen Demonstration. Hamburg habe ein deutliches Signal gesetzt. Die Parade stand unter dem Motto «Selbstbestimmung jetzt! Verbündet gegen Trans*feindlichkeit».

«Hamburg steht für Toleranz & Vielfalt», schrieb Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), der wie viele weitere Politiker Gast bei der Parade war, bei Twitter. «Diese Botschaft bringt der Christopher-Street-Day auch dieses Jahr wieder auf die Straße.» Es sei alles friedlich verlaufen, sagte ein Sprecher der Polizei auf Nachfrage nach dem Ende der Veranstaltung.

Tagelang wehte die Regenbogenflagge zur Pride Week am Hamburger Rathaus und anderen Gebäuden der Stadt. Weit mehr als 60 Veranstaltungen in dieser Woche waren laut Opitz ebenfalls ein Rekord. «Das Interesse ist sehr, sehr groß, auch weil die Pride Week politisch aufgeladen ist wie selten zuvor.» Dies zeige schon das Motto: «Wir fordern ein Selbstbestimmungsgesetz für Transmenschen, das auch seinen Namen verdient hat und auch wirklich ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht», sagte er.

Der Christopher Street Day findet jedes Jahr in vielen Städten in aller Welt statt und erinnert an Ereignisse aus dem Jahr 1969: Polizisten stürmten damals die New Yorker Schwulen- und Lesbenbar «Stonewall Inn» in der Christopher Street und lösten dadurch mehrtägige Proteste von Schwulen, Lesben und Transsexuellen aus.

© dpa
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