Beamte der Bundespolizei haben am Samstag Passanten am Hamburger Hauptbahnhof nach Waffen durchsucht. Zuvor hatte die Bundespolizei ein temporäres Waffenverbot bis Sonntag, 24.00 Uhr, verhängt. Das Mitführen von gefährlichen Werkzeugen, Reizgas, Schlagringen, Schusswaffen, Schreckschusswaffen, Hieb-, Stoß- und Stichwaffen sowie Messern aller Art ist bis dahin verboten. Nach Angaben der Bundespolizei steigt am Hamburger Hauptbahnhof die Zahl der Gewaltdelikte und Angriffe auf Beamte.
«Messer und gefährliche Gegenstände haben nichts im Personen-Nahverkehr und an Bahnhöfen zu suchen», sagte Sprecher Jörg Ristow zur Begründung am Freitag. «Wir wollen ein deutliches Zeichen setzen.» Unabhängig von einem möglichen Strafverfahren nach dem Waffengesetz ist laut Bundespolizei auch ein Zwangsgeld bei uneinsichtigen Personen möglich. Plakate im Bahnhof sollen auf die Mitführverbote hinweisen.
Der Hauptbahnhof Hamburg ist laut Bundespolizei mit mehr als 550.000 Reisenden pro Tag, darunter 270.000 der S-Bahn, der meistfrequentierte Fernbahnhof in Deutschland.