Für mehrere Tausend Schulen im Land, die besonders viele Schüler mit Förderbedarf haben, soll es mehr Geld und zusätzliche Sozialarbeiter geben. Wie die Verteilung der Mittel geregelt werden könnte, darüber haben sich die Kultusminister der Länder nun verständigt. Sie vereinbarten am Freitag ein Finanzierungskonzept für das von der Ampel-Koalition geplante sogenannte Startchancen-Programm.
Etwa 4000 Schulen, also rund jede zehnte Schule in Deutschland, soll nach den Plänen der Ampel über das Programm mit mehr Geld und besserer Infrastruktur unterstützt werden. Darüber hinaus sollen bis zu 4000 Stellen für Schulsozialarbeit und eine bessere Ausstattung der Schule und der Unterrichtsräume ermöglicht werden. Gefördert werden sollen Schulen «in besonders schwierigem Umfeld». Damit soll dem Problem begegnet werden, dass Bildungserfolg stark von der sozialen Herkunft abhängt. Das Programm soll eine Laufzeit von zehn Jahren haben. Der Bund will nach derzeitigem Stand eine Milliarde Euro pro Jahr geben und setzt darauf, dass die Länder dies auch tun.
Als gutes Signal wertete Prien, dass die Länder Regelungen zur gymnasialen Oberstufe weiter vereinheitlichen wollen. «Diese Änderungen bringen Vergleichbarkeit.» Für die Schülerinnen und Schüler an Gymnasien und Gemeinschaftsschulen im Norden ändere sich dadurch aber nichts Wesentliches. Bereits am Donnerstag hatten sich die Kultusminister auf eine weitere Angleichung beim Abitur geeinigt.