Demnach sitzen derzeit in einer Grundschulklasse im Schnitt 20,9 Kinder - nach 20,6 im vorigen Schuljahr. Bei den Gymnasien sank die durchschnittliche Größe der Klassen fünf bis zehn von 25,9 auf 25,7, bei den Stadtteilschulen blieben die fünften und sechsten Klassen mit durchschnittlich 22,4 Kindern gleich, bei den Jahrgangsstufen sieben bis zehn stieg die Klassengröße um ein Zehntel auf 24,3 Jugendliche.
«Der aktuelle Schulentwicklungsplan sieht bis zu 44 Schulneugründungen vor sowie weitere rund 100 Schulen, die erweitert werden», sagte Rabe. Mit dem Zuwachs von fast 7500 Kindern und Jugendlichen im vergangenen Jahr - dem stärksten Anstieg seit Beginn der Zählungen vor rund 50 Jahren - erhöhte sich auch die Zahl der Vollzeitstellen für Pädagogen und Lehrer um 655 auf 19.788.
Im Zehnjahresvergleich kletterte die Zahl der Stellen an den Schulen um 3564 sowie um bis zu 1800 bei den Trägern der Ganztagsangebote an den Schulen. «Insgesamt stieg die Zahl der Stellen damit um rund 33 Prozent», sagte Rabe.
Grund für den massiven Anstieg bei den Schülerzahlen ist der russische Angriff in der Ukraine. Seit Beginn des Krieges am 24. Februar 2022 seien inzwischen mehr als 7000 Flüchtlingskinder in Hamburg eingeschult worden.
An den Grundschulen sowie in den fünften und sechsten Klassen der Stadtteilschulen lernen maximal 23 Schülerinnen und Schüler, in den übrigen Jahrgangsstufen liegt die Obergrenze bei 25. An Gymnasien soll die Klassengröße von 28 Schülerinnen und Schülern nicht überschritten werden. Von den insgesamt 6637 Regelklassen überschritten derzeit 1150 oder 17,3 Prozent die für sie geltende Höchstgrenze. In 3423 Klassen oder 52 Prozent säßen weniger Kinder als eigentlich vorgesehen.