Immerhin fehlte bei den Hamburgern erneut der erkrankte Kapitän Seth Hinrichs. Zudem kam die Mannschaft verspätet in der Halle an und musste beim Aufwärmen improvisieren. Das alles hätte gut als Erklärung bei einer Niederlage herhalten können. Doch es kam anders, weshalb Towers-Profi Lukas Meisner kurz und bündig feststellte: «Am Ende war das alles egal.»
Die Umstände schienen die Hamburger denn auch viel mehr beflügelt zu haben. Nach gerade einmal zehn Minuten führte die Mannschaft von Trainer Benka Barloschky bereits mit 35:19. «Dass wir so ein erstes Viertel gespielt haben, hat uns natürlich geholfen. Aber auch das muss man machen, um hier zu gewinnen», betonte der Coach, dessen Team den Vorsprung bis zur Pause sogar auf 19 Punkte erhöhen konnte.
Als eigentlichen Grund für den Sieg seiner Mannschaft aber hatte er das Auftreten in der zweiten Halbzeit ausgemacht. Das sei überragend gewesen, lobte Barloschky und verwies auf die Reaktion nach der stärksten Phase der Münchner, die den Rückstand zwischenzeitlich auf neun Punkte verkürzen konnten. «Dass wir da zusammengeblieben sind, weitergearbeitet und noch einmal dagegengehalten haben, das war für mich entscheidend.»
Nun hofft Barloschky, «dass dieser Sieg Vertrauen in unsere Arbeit bringt». Meisner verwies seinerseits auf die Zeit vor den beiden Siegen. In dieser sei alles hinterfragt worden. «Jetzt sind wir gerade wieder an einem Punkt, wo wir Spaß an dem haben, was wir machen.»