Nach der fünften Niederlage in der Basketball-Bundesliga in Serie wartet auf die Verantwortlichen und Profis der Veolia Towers Hamburg viel Arbeit. Mit Blick auf das 76:82 am Sonntagabend bei Aufsteiger Rostock Seawolves hatte Cheftrainer Raoul Korner schon wenige Minuten nach Ende der Partie vor 4095 Zuschauern den wunden Punkt in seinem Team ausgemacht. «Das Spiel war ausgeglichen und, wie zu erwarten war, hart umkämpft. Letztendlich haben wir im Moment Riesenprobleme, den Ball im Korb unterzubringen», sagte der Österreicher. «Wir müssen defensiv ziemlich fehlerfrei agieren, um unsere schlechte Chancenauswertung zu kompensieren.»
Dabei hatten die Hamburger wieder mit Spielmacher Kendale McCullum und Yoeli Childs agieren können. Doch auch das Duo vermochte es nicht, die Trendwende gegen die bis dahin fünfmal sieglosen Mecklenburger einzuleiten. Zwar konnten sich die Hamburger hin und wieder eine Führung erspielen, sich aber nie ein Polster erarbeiten.
Dementsprechend bilanzierte Korner: «Wenn wir die Würfe nicht treffen, ist es schwierig, Spiele zu gewinnen». Man müsse nun Wege finden, noch präzisere Würfe herauszuspielen. «Hoffentlich klappt es in den nächsten Spielen, wieder mit mehr Speed zu agieren», ergänzte der Coach.
McCullums Analyse fiel ähnlich aus. «Ich denke, wir sind sehr aggressiv in die zweite Halbzeit gestartet. Wir haben uns in Führung bringen können, dann aber irgendwie den Fuß vom Gaspedal genommen. Das hat Rostock wieder Selbstvertrauen tanken lassen», sagte der Amerikaner. Den Seawolves seien dann Würfe gelungen, die im ersten Durchgang nicht gefallen waren. «Es war wie eine offene Blutung, die wir nicht stoppen konnten», wählte er einen drastischen Vergleich.
Mit vier Siegen bei sechs Niederlagen sind die Hamburger Bundesliga-Elfter. Die Chance, es besser zu machen, bietet sich den Towers schon am Mittwoch (19.45 Uhr) im Eurocup-Spiel gegen Gran Canaria.