Mehr Datendiebstahl an Hamburger Geldautomaten

Trotz moderner Sicherheitstechnik versuchen Kriminelle immer wieder, sensible Kundendaten am Geldautomaten auszuspähen. Im laufenden Jahr gab es besonders viele solcher «Skimming»-Fälle in Hamburg.
Eine Frau steckt ihre Girokarte in einen Geldautomaten. © Fernando Gutierrez-Juarez/dpa-Zentralbild/dpa/Illustration

In Hamburg hat es im bisherigen Jahresverlauf die meisten Fälle von Datenklau an Geldautomaten unter allen Bundesländern gegeben. Das zeigt eine Auswertung der Frankfurter Einrichtung Euro Kartensysteme, die sich im Auftrag der Kreditwirtschaft um die Zahlungskarten-Sicherheit kümmert. Demnach waren in der Hansestadt Geldautomaten von Januar bis November 102 Mal Ziele sogenannter Skimming-Attacken. Danach folgte Niedersachsen (45), auf Rang drei lag Baden-Württemberg (20). Im Vorjahr hatte es in Hamburg gar keinen Fall gegeben.

Euro Kartensysteme verwies darauf, dass oft Tätergruppen unterwegs sind, die sich regional spezialisiert haben. Daher komme es dann in bestimmten Jahren dort zu einem starken Anstieg der Fälle.

Datendiebstahl an Geldautomaten in Deutschland zahlt sich für Kriminelle kaum noch aus. Doch steigende Fallzahlen im laufenden Jahr zeigen: Das Risiko, beim Geldabheben ausgespäht zu werden, ist weiterhin real. Dazu kommt: Täter finden immer neue Wege, um Bankkunden um Daten und Geld zu bringen.

Bis einschließlich November des laufenden Jahres zählte Euro Kartensysteme 222 Manipulationen an Geldautomaten in Deutschland. In den ersten elf Monaten 2021 hatte es 116 solcher «Skimming»-Fälle gegeben, im Gesamtjahr 2021 waren es 136. Einzelne Automaten können mehrfach in der Statistik auftauchen. Um illegal an Kartendaten und Geheimnummern (PIN) zu kommen, manipulieren Täter zum Beispiel den Kartenleser oder die Tastatur eines Geldautomaten.

Trotz der steigenden Fallzahlen geben die Experten der Frankfurter Einrichtung Entwarnung: Zu Geld machen konnten Kriminelle auf diesem Wege in Deutschland ausgespähte Daten nur in 102 Fällen. Der Bruttoschaden infolge von «Skimming»-Attacken verringerte sich im Jahresvergleich um 70 Prozent auf das Rekordtief von 99.000 Euro.

© dpa
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