Scherbakowa werde den Preis am 4. Dezember bei der feierlichen Verleihung im Deutschen Schauspielhaus Hamburg persönlich entgegennehmen. Die Laudatio werde Bundeskanzler Olaf Scholz halten.
Memorial war erst in der vergangenen Woche gemeinsam mit Menschenrechtlern aus Belarus und der Ukraine der Friedensnobelpreis zuerkannt worden. 2021 hatte das Oberste Gericht die Organisation in Russland verboten.
Der Förderpreis geht den Angaben zufolge an die Hilfsorganisation Tafel Deutschland für ihren vorbildlichen Einsatz zur Linderung der Not von immer mehr Menschen. «In diesem Winter dürften die Herausforderungen angesichts von Inflation und dramatisch steigenden Energiepreisen weiter wachsen. Hinzu kommt das durch Russlands Angriff auf die Ukraine verursachte Leid», hieß es von der Jury. Auch vielen Flüchtlingen hätten die Tafeln mit Lebensmitteln geholfen. «Für das großartige bürgerschaftliche Engagement verdienen sie unser aller Dank und Anerkennung.»
Die von der «Zeit» und der «Zeit»-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius verliehenen und mit jeweils 20 000 Euro dotierten Preise werden zum 20. Mal vergeben. Sie sind nach der ehemaligen «Zeit»-Herausgeberin Marion Gräfin Dönhoff benannt, die 1909 in Königsberg geboren wurde und 2002 in Hamburg starb.