Ein historisches Fachwerkhaus in Glinde (Kreis Stormarn) ist aus noch unbekannter Ursache vollständig abgebrannt. In dem leerstehenden Gebäude mit Reetdach war am späten Montagabend ein Feuer ausgebrochen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Pressemitteilung am Dienstag mitteilten. Verletzte gab es demnach nicht. Das Haus sei zuvor bereits in einem verfallenen Zustand gewesen. Zur Höhe des Sachschadens könnten derzeit keine Angaben gemacht werden.
Die Kriminalpolizei Reinbek hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Eine Brandstiftung kann derzeit nicht ausgeschlossen werden, wie es hieß. Die Polizei sucht Zeugen.
Nach derzeitigem Kenntnisstand meldeten Zeugen gegen 23.30 Uhr ein Feuer in der Dorfstraße in Glinde. Beim Eintreffen der Feuerwehr und der Polizei brannte die denkmalgeschützte Reetdachkate aus dem 18. Jahrhundert bereits in voller Ausdehnung. Gegen 01.30 Uhr konnten die Löscharbeiten beendet werden. Das Gebäude ist bis auf die Grundmauern niedergebrannt.
Mehreren Medien zufolge handelt es sich bei dem Haus um die «Suck'sche Kate» - benannt nach dem Schuhmacher Johann Hinrich Suck, der dort 1845 geboren wurde und von 1894 bis 1923 Gemeindevorsteher des Dorfes war. Der NDR etwa berichtet, das Gebäude habe schon lange leergestanden und als Wahrzeichen in Glinde gegolten. Eine Bürgerinitiative hab sich für den Erhalt des Denkmals eingesetzt und dem Eigentümer vorgeworfen, das Haus seit Jahren verfallen zu lassen.