Der erhoffte Heimsieg im ersten Heimspiel der neuen Zweitliga-Saison ist für den FC St. Pauli ausgeblieben. Gegen Fortuna Düsseldorf gab es für die Hamburger am Samstag vor den 29 546 Zuschauern im ausverkauften Millerntor-Stadion lediglich ein 0:0. In der Schlussphase spielten die Hanseaten nach einer Roten Karte gegen Abwehrspieler Karol Mets in der 83. Minute in Unterzahl.
«Wenn wir uns etwas vorwerfen müssen, dann ist es die Chancenverwertung», sagte St.-Pauli-Trainer Fabian Hürzeler, der auch zu viele leichte Ballverluste monierte, nach der Partie. Komplett einverstanden war der 30-Jährige mit der Spielanalyse, die Düsseldorfs Coach Daniel Thioune zuvor gegeben hatte: «Wir haben zwei Mannschaften gesehen, die in beide Richtungen diszipliniert Fußball gespielt haben.»
«Wir haben bis zur Roten Karte ein sehr gutes Spiel gemacht. Danach haben wir mit Mann und Maus verteidigt und zu Null gespielt», gab St. Paulis Abwehrspieler Hauke Wahl zu Protokoll. Der 29 Jahre alte Neuzugang von Holstein Kiel feierte gegen die Rheinländer sein Startelfdebüt, weil Jakov Medic wegen seines offenbar kurz bevorstehenden Wechsels zum niederländischen Spitzenclub Ajax Amsterdam seit Freitag vom Club freigestellt ist.
Die Partie hatte sofort Tempo aufgenommen. In der siebten Minute prüfte Düsseldorfs Felix Klaus den Hamburger Schlussmann Nikola Vasilj, der den Ball zur Ecke klärte. Kurz darauf war Fortuna-Keeper Florian Kastenmeier bei einem Distanzschuss von St.-Pauli-Kapitän Jackson Irvine zur Stelle (8.). Die Gastgeber erspielten sich allmählich ein Übergewicht, brachten das Düsseldorfer Tor aber zu selten ernsthaft in Gefahr. Fortuna blieb vor allem durch schnelle Gegenstöße gefährlich.
In der 61. Minute dribbelte sich Irvine dann durch die dicht gestaffelte Düsseldorfer Defensive, doch erneut war der starke Kastenmeier zur Stelle. Wenig später verpasste der aufgerückte Eric Smith die Führung für die Kiezkicker (69.). Nach dem Platzverweis für Mets, der überhart gegen Jona Niemiec eingestiegen war, sahen der lautstark protestierende Hürzeler und Co-Trainer Peter Nemeth noch jeweils die Gelbe Karte.