Grund sind die Netzentgelte. Sie sind in Regionen mit einem hohen Anteil erneuerbarer Energien besonders hoch und machen einen Teil des Strompreises aus.
Woidke kritisierte, dass in Bayern, wo viel weniger erneuerbare Energie produziert werde, durchschnittlich 8,03 Cent netto Netzentgelte für die Kilowattstunde gezahlt würden, in Brandenburg dagegen 12,88 Cent - also über 60 Prozent mehr. «Das muss sich endlich radikal ändern. Allen Versuchen, das zu zementieren, setze ich mich klar entgegen.» Zugleich sei es erforderlich, dass der regional gewonnene Strom auch regional eingesetzt werden könne.
Die norddeutschen Flächenländer hatten bereits im Herbst 2022 eine Aufteilung Deutschlands in unterschiedliche Strompreiszonen zulasten Süddeutschlands gefordert. Sechs Bundesländer wehren sich aber gegen höhere Strompreise wegen eines geringeren Windkraftausbaus.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will auf die Preisdifferenzen reagieren. Er will eine stärkere Angleichung der Netzentgelte erreichen, so dass am Ende die Stromkosten dort günstiger sind, wo viel Energie aus Wind und Sonne entsteht.