Im Jahr 2011 war der Abriss entschieden worden. Woidke sieht eine andere Ausgangslage als damals. Die Bundesregierung hatte im vergangenen Jahr entschieden, dass das früher in der Nähe geplante neue Regierungsterminal am BER nicht gebaut wird.
Der Brandenburger Regierungschef sieht noch ein Problem: «Wir alle wissen um die aktuell schwierige Stimmung in Ostdeutschland, die auch etwas mit dem Umgang mit der Geschichte, mit den Lebensleistungen und Erfahrungswelten der Menschen in den letzten Jahrzehnten zu tun hat, und, ich sage es deutlich, auch mit Arroganz und Ignoranz des Westens gegenüber dem Osten», erklärte Woidke. «Ich denke, auch deshalb wäre der Abriss des Generalshotels ein falsches Signal.»
Nach Angaben der zuständigen Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) soll der Abriss der zwischen 1947 und 1950 erbauten Villa Anfang September beginnen. Vorher sollen erhaltenswerte Objekte und Bauteile gesichert und ausgelagert werden. Die Fläche wird nach Angaben der BIMA für den Betrieb der Regierungsflugstaffel benötigt. Das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege hält das Generalshotel für eine architektonische Besonderheit.
Eine Initiative von Architekten, Denkmalschützern und Politikern versucht, den Abriss zu stoppen. Die Initiative hatte auch an Kanzler Olaf Scholz (SPD) appelliert, sich einzuschalten. Nach Angaben eines Regierungssprechers ist Scholz für diese Immobilie nicht zuständig.